Sonntag, 29. September 2019

Dies und das (Teil 6449,7)

Moin Kinners,

es regnet gerade Bindfäden.

Endlich, so möchte man sagen.

Und weil auch für die kommenden Tage viel Regen vorhergesagt worden ist, scheint dieser viel zu trockene Sommer nun doch noch ein versöhnliches Ende zu nehmen.

Was ist in den letzten zwei Wochen passiert?

Fast nichts.

Immerhin sah ich bereits am 21. September meinen ersten Gelbbrauen-Laubsänger dieser Saison. Der Vogel hielt sich auf dem Rysumer Nacken auf und rief sehr ausdauernd. Zwar gelang mir auch ein Belegfoto, doch das kann und will ich hier nicht zeigen, weil es einfach zu schlecht geworden ist.

Ebenfalls auf dem Rysumer Nacken sah ich mein erst drittes Taubenschwänzchen des Jahres:














my third Hummingbird Hawk-moth this year

Es saugte dort an den Blüten der Krausen Distel

Und weil es sehr viele Blüten gab, blieb es auch gleich einige Minuten, sodass ich erstmals in meinem Leben die Möglichkeit hatte, mehrere Bilder von diesem Falter in kurzer Zeit zu schießen:

always the same specimen

Ich muss es immer wieder betonen. Dieser kleine Flitzer ist einfach nur großartig, trotz seiner geringen Größe:

Ja, und es gab auch wieder eine Hornissenschwebfliege zu bestaunen:

another Hornet Mimic Hoverfly 

Wie in allen Fällen zuvor handelte es sich auch diesmal um ein Weibchen.

Vorsicht, dasselbe Tier in Farbe:

same

So thronen nicht einmal Könige:

another trapped Wood Mouse

Auf einem ausgedienten flaschengrünen T-Shirt und unter der Windschutzscheibe von Corsilein genoss diese süße Waldmaus die Aussicht, nachdem ich sie am frühen Morgen in meiner Wohnung gefangen hatte und nun ins ferne Outback transportierte. 

Ich glaube, der kleine Ausflug ohne Rückfahrschein gefiel ihr. 

Kurz vor der Aussetzung machte ich noch ein Bild:


same

Es war die gefühlt tausendste Waldmaus, die ich in diesem Spätsommer in meiner Wohnung fangen konnte. 

Da muss irgendwo ein Loch in der Wand sein. 

Ich machte mir schließlich die Mühe, meine Wildkamera auf dem Dachboden zu postieren. Das Resultat meines kleinen Spionageangriffs hat mich dann doch überrascht. Innerhalb von nur etwa 48 Stunden schoss das Teil 282 Bilder. Man kann also davon ausgehen, dass da nicht immer dieselbe eine Maus abgelichtet wurde:

one of assumed 1000 Wood Mouses on the attic 

Auf dem Dachboden wurden offenbar richtige Partys gefeiert! 

Die Bildqualität, das seht ihr selbst, lässt noch Wünsche offen. Allerdings ist es nicht der Sinn einer Wildkamera, großartige Fotokunst zu fabrizieren, sondern lediglich das Artenspektrum an einem bestimmten Ort zu erfassen. Wer also wissen möchte, wer sich bei Dunkelheit im Haus oder im Garten herumtreibt, der sollte sich ruhig mal so ein Teil zulegen und nachforschen. Macht Spaß und ist wirklich zielführend. Mein Modell war übrigens ein günstiges für nur 50 Euro. Eine teurere Wildkamera macht wahrscheinlich auch bessere Bilder.

Hier ein anderes Tier:


Red Fox

Es ist ein Rotfuchs, der auf dem Rysumer Nacken in die Fotofalle gelaufen ist. 

Ich hatte die Kamera am Rande einer ausgetrockneten und von dichtem Schilf umgebenen Wasserfläche aufgestellt. Neben dem Fuchs ist mir nur noch ein weiterer Kandidat vor die Linse gelaufen:


Raccoon Dog

Was ein büschen aussieht wie ein Vielfraß, ist tatsächlich wieder ein Marderhund, der erst in die eine und nur fünf Minuten später wieder in die andere Richtung lief:

same 

Weil ich dieses Phantom nicht selbst gesehen habe, kann ich nicht behaupten, es sei der zweite Marderhund meines Lebens. Um einen Nachweis handelt es sich aber natürlich trotzdem.

Es folgen ein schlechtes Bild vom Merlin...

Merlin

...und ein etwas besseres vom Turmfalken...

Kestrel

...sowie zwei von einem jungen Steinschmätzer


Northern Wheatear

same

Und ganz zum Schluss kann ich noch drei Stare zeigen, die die Kunst des Voltigierens beherrschten:

Common Starling 

Das zeigen sie vor allem dann, wenn die Flächen, auf denen sie nach Nahrung suchen, wegen höherer Vegetation zu unübersichtlich und in der Nähe keine anderen Warten vorhanden sind. 

Trotzdem habe ich auch immer den Eindruck, sie hätten Spaß daran!