Die Kamera ist tot, es lebe die Kamera.
So pflegt man es seit Jahrhunderten in Frankreich zu sagen.
Wenn auch irgendwie etwas anders.
Am 15. September 2025 befand ich mich auf dem Deich, irgendwo in der Krummhörn.
Es stürmte, und immer wieder gingen heftigste Schauer hernieder.
Und während dieser Schauer nahm die Windgeschwindigkeit noch einmal um ein Vielfaches zu.
Richtig lebensfeindliche Bedingungen, ich schreib's euch!
Und weit und breit keine Schutzhütte, nicht einmal ein Bäumchen, hinter das man sich hätte stellen können. Zu allem Überfluss befand sich mein Auto am Greetsieler Badesee und somit etwa sieben Kilometer von mir entfernt.
Das Meiste geht vorbei, das war mir sofort klar, als ich die pechschwatten Wolken auf mich zukommen sah, doch das Wenige, das mich treffen wird, so dachte ich, wird ausreichen, um mir den Tag zu verderben.
Wenigstens einen Teil davon.
Noch bevor es so richtig losging, nahm ich blitzschnell meinen Fotorucksack von den Schultern, packte ihn vor meine Brust und zog dann die Jacke darüber. Auch das Fernglas versteckte ich unter dieser vermeintlichen Schutzhülle, doch meine Maßnahmen sollten an diesem Tag einfach nicht fruchten, denn der Wettergott zeigte sich von seiner düsteren und erbarmungslosen Seite.
Kinners, dass ich das überlebt habe, grenzt wirklich an ein Wunder. Doch meine Kamera hatte nicht so viel Glück. Sie ist ertrunken. Im Rucksack und unter der Jacke. Bemerkt habe ich das aber erst zu Hause, als ich sie einschalten wollte, um die am frühen Morgen geschossenen Bilder auf meinen Rechner zu übertragen.
Heute gibt es weitere und für dieses Jahr auch letzte Fotos vom Badesee – die Schlammbank ist inzwischen nach ausgiebigeren Regenfällen dem steigenden Pegel zum Opfer gefallen –, aber auch welche aus dem Landkreis Osnabrück, wo ich mich nach dem plötzlichen Tod meiner Kamera, also ab dem 17. September, aufgehalten habe.
Ein Grünschenkel:
juvenile Greenshank
Das Individuum, das ich euch im vorletzten Beitrag vorgestellt hatte, war etwa vier Tage weg, da tauchte dieser andere Vogel vor meinem Versteck auf.
Eigentlich waren es zunächst zwei gewesen, doch nachdem einer von ihnen die Mehlwürmer entdeckt hatte, wurde er auf der Stelle zur Furie und scheuchte den zweiten binnen Sekunden weg. Zuvor hatten sich die beiden Grünschenkel noch sehr gut verstanden, doch das Teilen von Essen ist nicht die ganz große Stärke dieser Vögel.
Das folgende Bild zeigt die beiden Vögel kurz nach ihrer Landung und noch bevor der Futterplatz vom vorderen Individuum enteckt wurde:
two specimen
Und hier war es schon allein unterwegs:
same
Das Licht war sehr schlecht an diesem Morgen.
Hier gab es etwas mehr davon.
same
Das sieht sehr elegant aus und hat was von Ballett!
Könnt
ihr euch auch mit den Zehen an der Wange kratzen? Als Baby hat man so
einen Unsinn locker drauf, ich erinnere mich noch sehr gut daran, doch
diese Gelenkigkeit verliert sich im Laufe eines Lebens, wenn man nicht
gerade zur Gilde der Turner und Sportgymnasten gehört.
Ein ebenfalls juveniler Flussuferläufer schaute auch mal kurz um die Ecke:
juvenile Common Sandpiper
Warum er das tat, kannman auf dem Foto (leider) auch sehen, wenn man nicht blind ist.
Und wieder der Grünschenkel, diesmal am folgenden Morgen fotografiert:
same Greenshank again
Dieser Vogel verhielt sich exakt so wie jener, den ich einige Tage zuvor an diesem Ort fotografiert hatte.
Zum Kacken ging er immer an Land, und mögliche Konkurrenten wurden von ihm auf der Stelle in die Flucht getrieben. Andere Grünschenkel ebenso wie jeder rein zufällig dort landende Dunkle Wasserläufer.
Dass es sich aber tatsächlich um einen zweiten Grünschenkel gehandelt hat, konnte ich an seinem sonstigen Verhalten erkennen: So war er zunächst sehr schreckhaft gewesen und immer zusammengezuckt, wenn ich den Auslöser meiner Kamera betätigt habe. Und es gab bei ihm schon die ersten Federn des Schlichtkleides zu sehen, die der Vogel davor noch komplett hatte missen lassen.
Hier blickte er auf den See hinaus:
Irgendwann zog es den Vogel ins tiefere Wasser:
same
Und ich wusste sofort, er würde gleich ein Bad nehmen.
Erst noch schnell die Wassertemperatur messen:
measuring the temperature with his bill :-)
Mit dem Schnabel.
Die war dem Anschein nach okay, und deshalb galt es jetzt keine Zeit mehr zu verlieren:
finally bathing
"Splish splash, heute nehm' ich ein Bad!" intonierte der Grünschenkel sehr zu meiner Freude plötzlich einen lustigen Song vom großartigen Frank Zander, der mich an meine Kindheit erinnerte.
Menschen,
die mindestens so alt wie ich sind, werden das mit einem Schmunzeln
bestätigen können, falls sie nicht völlig kulturlos sind. Alle anderen
können den obigen Link anklicken :-)
Auch der Vogel hatte sichtlich Spaß:
singing
Und er sang ganz munter weiter: "Einmal
in der Woche, da müsst' es schon mal sein. Ich zieh' mich aus und bin
kaum in der Wanne drin, da klopft es, und ich ruf' 'herein'!"
same
Das englische Original stammt übrigens von Bobby Darin.
bathing
Als Grünschenkel badet man übrigens ganz bestimmt nicht nur einmal in der Woche, sondern an jedem Tag!
Und auch als Mensch kann es nie schaden, etwas häufiger unter die Dusche zu steigen.
Ein letztes Bild vom Badespaß:
same
All diese Fotos habe ich noch mit der alten Kamera geschossen.
Doch die war jetzt tot, und da konnte leider auch der Backofen nichts mehr retten, wie es zuvor in zwei vergleichbaren Fällen noch funktioniert hatte. Einfach zu viel Wasser war in das Gehäuse eingedrungen.
Und so bestellte ich eine neue, also eine gebrauchte Kamera bei einem Onlinehandel (Calumet), bei dem ich bereits mein geiles Makroobjektiv gekauft hatte. Für wenig Geld und mit einem ganzen Jahr Garantie versehen! Lieferzeit laut Website: drei Tage. Als Lieferadresse gab ich die meiner Mutter in Hollage an, denn dort, das wusste ich ja bereits zu diesem Zeitpunkt, würde ich mich die nächsten eineinhalb Wochen aufhalten, um meine erblindete Mama zu unterstützen. Sie hat sich früher liebevoll um ihre Brut gekümmert, und jetzt kümmert sich ihre Brut liebevoll um sie, auch wenn es mir natürlich viel lieber wäre, wenn Mommili ihre Sehkraft zurückbekäme.
Das Gehäuse war also bestellt, doch es kam, wie es kommen musste.
Das sehnlichst erwartete Teil wollte partout nicht am Zielort eintrudeln. Es bedurfte noch einiger Telefonate und E-Mails, bis ich es endlich nach sieben Tagen in meinen Händen hielt. Die Freude überwog natürlich, doch zuvor waren mir einige sehr gute Gelegenheiten, die hübsche Zinnober-Mordfliege (im Folgenden ZiMo) bei der Paarung zu fotografieren, durch die Lappen gegangen!
Und diese Gelegenheit sollte ich nach Erhalt der Kamera leider auch nicht wieder bekommen, da die Temperaturen inzwischen um satte zehn Grad gefallen waren. So schlimm diese verpassten Gelegenheiten auch für mich waren, ein wenig positiv sind mir diese kamerafreien Tage trotzdem in Erinnerung geblieben, denn ich konnte ohne schweren Rucksack durchs Outback spazieren, und das hatte ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt!
Unglaubliche sieben ZiMo hatte ich am heißen 19. September, als ich noch ohne Kamera auskommen musste, gleichzeitig gesehen!
So viele wie nie zuvor!
Am in diesem Bericht gezeigten Hochspannungsmast waren es zwei Paarungen direkt nebeneinander sowie ein weiteres einzelnes Männchen, das auf einer Metallverstrebung lauerte, und am Stamm einer Waldkiefer nur wenige Meter entfernt noch zwei weitere Singlekerle. Das war schon unglaublich, wie ich auch jetzt noch finde.
Glücklicherweise gab es auch nach dem Temperatursturz noch ZiMo zu sehen. Und zwar an jedem Tag, während mir die Cousine, die Karminrote Mordfliege, in diesen Septembertagen nur ein einziges Mal begegnete. Das war interessant, denn im Juli war es bezüglich der Häufigkeitsverhältnisse dieser beiden seltenen Arten noch genau umgekehrt gewesen, hatte ich die ZiMo doch damals deutlich seltener gefunden.
Unrasiert unterwegs auf dem Hochspannungsmast:
female Philodromus margaritatus
Ein weiblicher Großer Rindenflachstrecker mit stacheligem Ganzkörper-Dreitagebart!
Ich korrigiere: mit einem Ganzkörper-Dreitage-Damenbart, handelt es sich doch schließlich um ein Weibchen!
Das Biest sieht gefährlich aus und ist es auch. Aber nur für kleinere Tierchen wie etwa Fliegen, die sich auf dem sich schnell erwärmenden Metall des Strommasten auf Betriebstemperatur bringen.
Hier ruhte dieselbe Spinne ganz bequem im "Innern" des Strommasten wie ein König in seinem Schloss:
same
Doch statt eines güldenen Throns musste eine angelaufene Mutter als Sitz herhalten.
Einem Großen Rindenflachstrecker ist das aber egal, man legt keinen Wert auf sinnlosen Protz.
Und auf dem folgenden Bild hält die Kollegin doch tatsächlich eine Fliege zwischen den Kieferklauen:
with fly as prey
Doch die kann man leider kaum erkennen.
Normalerweise lebt diese Spinne auf der Borke von Bäumen, wo es auch viele Versteckmöglichkeiten gibt und sie so viel besser irgendwelchen unachtsamen Beutetieren auflauern kann.
Der einzige Kleine Perlmutterfalter während meiner Tage im Landkreis Osnabrück sah so aus:
Queen of Spain Fritillary
Also schon ein bisschen abgeflogen.
Am 26. September fand ich am ganz frühen Morgen diese mutmaßlliche Gemeine Raubfliege:
assumed female Tolmerus atricapillus
Fliegen konnte sie noch nicht, denn es war noch viel zu kühl zu dieser Stunde:
same
Das war gut für mich, denn so konnte ich das Tier gleich aus mehreren verschiedenen Perspektiven fotografieren.
Und das musste ich auch, denn um welche Art es sich handelte, wusste ich nicht, sodass ich in einem Forum nachfragte. Am Ende soll es sich wohl um die Gemeine Raubfliege handeln, um eine Art also, die man nahezu überall in Deutschland finden kann, wenn man sich auf die Suche begibt.
Viel, viel anspruchsvoller und deshalb auch deutlich seltener als die Gemeine Raubfliege ist die ZiMo:
female Choerades ignea
Im September sah ich diese hübsche Raubfliege an allen Tagen, die ich im Gebiet an der Penter Straße unterwegs gewesen bin:
another female
Sehr schön kann man auf diesen Bildern wieder die Unterscheidungsmerkmale zur Karminroten Mordfliege erkennen, auf die ich bereits ausführlich im weiter oben verlinkten Bericht hingewiesen hatte.
Ein weiteres Weibchen oder gar dasselbe, diesmal am Hochspannungsmast ruhend:
another
Und schließlich eines, das es sich auf meinem einst pechschwarzen, inzwischen aber wegen der bösen Witterung eher blass gewordenen Fotorucksack gemütlich gemacht hatte:
on my Rucksack with a small beetle as prey
Mit einem klitzekleinen Käfer als Beute.
Die Amerikanische Kiefernwanze war im September allgegenwärtig:
Western Conifer Seed Bug has become abundant in whole Germany since its first appearance in 2006
Diese ursprünglich aus dem Westen der USA und Kanadas stammende Art hat ihr Areal in wenigen Jahren rasant erweitern können, zum großen Teil wohl durch menschliche Unterstützung und besonders durch unbeabsichtigte Verschleppung.
So hat sie zunächst noch im letzten Jahrhundert den gesamten Nordosten der USA erobert und daraufhin eben auch weite Teile Europas, wo sie erstmals überhaupt 1999 in Norditalien gefunden wurde. 2008 konnte die Amerikanische Kiefernwanze auch in Japan festgestellt werden, und auch in Argentinien und somit erstmalig in Südamerika hat sie sich schon blicken lassen (Quele: Wikipedia).
Es folgt eine niedliche und weibliche Körbchenspinne:
female Agalenatea redii
In Deutschland ist diese Art eher selten.
Das liegt vor allem daran, dass sie unbewirtschaftetes Brachland benötigt, wie man es in unserer geilen Republik leider nur noch selten vorfindet. An der Penter Straße, wo es landschaftsmäßig eigentlich noch gut für die Körbchenspinne passen sollte, habe ich auch nur dieses eine Weibchen gefunden, obwohl ich nach seiner Entdeckung wirklich alles gegeben und jeden vertrockneten Pflanzenstängel genau unter die Lupe genommen habe.
Oh, eine männliche Punktierte Zartschrecke für euch, ihr Nichtsnutze:
the only Speckled Bush-cricket that I found in September!In July I had seen millions of these green creatures, so I really don't understand, where they all have gone in the meantime. September actually is a month of regular occurance for this species
Es war die einzige an diesen Tagen!
Und
das war wirklich erstaunlich, denn der September gehört noch zur
normalen Aktivitätsphase des Jahres dieser Art, die ich noch im Juli in
sehr großer Zahl im Gebiet angetroffen hatte. Warum es im September also
nur für dieses eine Männchen gereicht hat, ist mir bis heute ein Rätsel
geblieben.
Katjes-Katzenpfötchen to go:
likely created by European Rabbit
Die lagen auf der Heidefläche überall herum, man konnte sie einfach mitnehmen.
Ich bin mir nicht ganz sicher, gehe aber davon aus, dass es sich hier um die Hinterlassenschaften vom Europäischen Wildkaninchen gehandelt hat.
Ihr dürft sie also zwar mitnehmen, aber nicht aufessen; Lakritze sehen nämlich wirklich anders aus, Kinners!
Nach meiner Rückkehr nach Ostfriesland fotografierte ich zwei diesjährige Knutts im Watt vor dem Deich des Leyhörn:
juvenile Red Knots
Und ein niedliches Wintergoldhähnchen auf dem Diekskiel-Parkplatz am Deich:
cute Goldcrest
Der
Bauch des Vogels war ganz nass, wie ihr sehen könnt, weil auch das Laub
der Büsche und Bäume während eines Schauers nur kurz zuvor reichlich
Wasser abbekommen hatte.
Am 10. Oktober konnte ich am Fuße des Leyhörn-Deiches diesen Steinschmätzer ablichten:
Northern Wheatear
Erst putzte er sich eine ganze Ewigkeit lang, dann stieg er hinab ins Watt, um dort nach Nahrung zu suchen.
Anders als der Mensch hinterlassen Tiere grundsätzlich keinen Müll im Outback, sondern nur Kacke und Spuren:
don't leave anything behind but footprints (Greylag Goose)
Diese beiden Graugänse hielten sich an diesen wichtigen Leitsatz, den man so oder so ähnlich auf Schildern vieler US-Nationalparks lesen kann.
Ein Feldhase auf dem Deich:
European Hare
Und ein Naturfotograf, der sich mit zwei Streithähnen beschäftigte:
somebody took pictures of two fighting Pheasants
Hahnenkämpfe sind in Deutschland verboten, doch das wussten die beiden Vögel offensichtlich nicht,
Und mal ehrlich, so etwas habe ich schon oft gesehen, also zwei sich streitende Fasane, doch im Gegensatz zu dem Herrn auf dem Bild immer nur aus großer Entfernung.
Die beiden Vögel waren so sehr miteinander beschäftigt, dass sie sonst nichts mehr mitzubekommen schienen. Ein Jäger hätte hier leichtes Spiel gehabt.
Doch die Idylle währte trotzdem nicht lang, denn nur wenig später sah ich etwas Unglaubliches:
once a year the so called Deichacht pretends to control the quality of the dike, but actually they just have a nice day when driving the coastline with a bus, having a brief stop here and there
Jetzt karren sie die Touristen schon auf der Seeseite des Deiches mit fetten Omnibussen durch die Gegend, so dachte ich.
Doch
nur einen Augenblick später wusste ich, was ich da sah, hatte ich das
Ganze doch schon einmal erlebt, nur eben an einem anderen Ort und
bereits einige Jahre zuvor. Und zwar genau an jenem Tag, als mir die im
letzten Bericht gezeigte Falkenraubmöwe am Westerhörn beinahe vor die Füße gelaufen war.
Es
war die einmal im Jahr stattfindende Deichschau oder so, die ich jetzt
ein weiteres Mal bezeugen konnte, ohne dass ich mir das gewünscht hatte.
Ganz wichtige Mitarbeiter der Deichacht und vielleicht auch
anderer Institutionen oder Behörden fahren hübsch mit dem Omnibus die
Küste entlang und halten mal hier und mal dort, nur um sich dann selbst
zu beweihräuchern und wahrscheinlich alles, was sie sehen, für gut zu
befinden. Genau so hat es mir zumindest mal jemand beschrieben.
Dieses wichtige Ereignis findet nur einmal im Jahr statt und sehr wahrscheinlich immer im Oktober.
Und was hat das jetzt mit dem Naturfotografen zu tun?
Ganz einfach, die Geschichte mit den Fasanen hatte sich in dem Augenblick erledigt, als der fette Bus auftauchte und alles zunichte machte. So zutraulich waren die Vögel dann auch wieder nicht.
Zu guter Letzt:
Dunlin
Alpenstrandläufer.
Kinners, das war's fast schon wieder.
Was ich jetzt noch schreiben kann, ist, dass ich alle Fotos in diesem Bericht, die keinen Grünschenkel zeigen, mit meiner neuen (gebrauchten) Kamera geschossen habe, die ich ja im Online-Fachhandel erstanden hatte.
Doch ich habe mir nur wenige Tage nach dem Erhalt dieses Gerätes noch ein weiteres Gehäuse zugelegt!
Denn es kann aus sicherheitstechnischen Gründen nie schaden, ein zweites in der Hinterhand zu haben.
Nur ein Tag ohne Kamera ist für mich fast schon unerträglich, wenn ich ehrlich sein soll. Und die sieben Tage, die ich am Ende durchmachen musste, waren reinste Folter. Und deshalb habe ich dieses zweite Teil bei Kleinanzeigen geschossen und auch persönlich abgeholt. Der sehr sympathische und freundliche Verkäufer und seine sehr sympathische und freundliche Frau haben mir sogar an ihrem Rechner die Zahl der bisherigen Auslösungen gezeigt, wofür man eine Extrasoftware benötigt, und weil ich das Gerät gleich vor Ort getestet und auch für gut befunden habe – es funktioniert einwandfrei und sah und sieht wie neu aus –, musste ich natürlich auch zuschlagen.
Diese zweite Kamera darf sich aber noch ausruhen. Und zwar deshalb, weil die erste eine einjährige Garantie besitzt. Nach Ablauf dieser Garantie wird die Kleinanzeigen-Kamera aber auch endlich ihre Chance bekommen. Doch bis es so weit ist, muss sie sich noch anfreunden mit der Rolle des Ersatzspielers, der aber fürs Team genauso wichtig ist wie die Leute auf dem Platz!.
Sie wird ihre Einsatzzeit bekommen.
Früher oder später.
Versprochen.
Und so weiter.
Es war einmal ...
... eine Schneeammer:
this male Snow Bunting I photographed on 18. October 2014 close to Pilsum lighthouse. For a very long time and more than ten years this picture has been the most beautiful one, that I had taken of this species so far, but compare last blog post
Ich fotografierte sie am 18. Oktober 2014 gegen 18 Uhr auf dem Deckwerk ganz in der Nähe des Pilsumer Leuchtturmes.
Das Licht war butterweich und einfach perfekt, doch nur einen Augenblick später verzog sich das dünne Wölkchen, das für dieses wunderbare Licht gesorgt hatte, und die Sonne brannte regelrecht durch, wie ich es gar nicht leiden kann, wenn ich fotografiere. Zwar habe ich auch dann noch weitere Fotos geschossen, doch die waren nicht annähernd so hübsch wie das hier gezeigte.
Man könnte von einer Duplizität der Ereignisse schreiben, denn wie zu Beginn dieses Monats, also des Oktober 2025, hat es sich auch damals um ein einzelnes Männchen gehandelt, das sehr wahrscheinlich gerade erst aus dem nordischen Brutgebiet angekommen und an der Wasserkante gelandet war. Und wie der Vogel von vor zwei Wochen hatte auch dieses Männchen kaum bis gar keine Scheu mir gegenüber gezeigt.
Das war schön.
Das hat mir Freude bereitet.