Montag, 15. August 2011

Eine Stunde im Moor

Nur eine Stunde deshalb, weil man es dort am Abend nicht länger aushalten kann. Wenigstens nicht zu dieser Jahreszeit. Der Grund steht hier auf der Blüte des Rainfarns.





























Morgen werde ich mir einen Gelben Schein holen, weil ich unter einer schweren Anämie leide. Die stechenden Gesellen konnten mich aber nicht davon abhalten, noch wenige weitere Bilder zu machen, unter anderem von der zurzeit blühenden Besenheide.

Der eigentliche Grund für meinen Besuch im Moor aber war die Kreuzotter. Vier hochschwangere Weibchen konnte ich in geringem Abstand zueinander an einem Weg finden, wo sie sich ausgiebig dem Sonnenbad widmeten. Eines davon konnte ich bei günstigem Licht in Szene setzen. Diese hübsche Schlange hat es mir echt angetan, und für mich ist sie der heimliche Star im Berumerfehner Moor!




Es sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass ich in diesem Moor schon oft Menschen begegnet bin, die ihr ganzes Leben hier verbracht haben, zum Teil mehr als vierzig Jahre, aber wenn ich ihnen erzähle, dass es in diesem Moor, dessen Herzstück das Ewige Meer ist, Kreuzottern gibt, dann schütteln sie ungläubig den Kopf. Bis ich ihnen eine zeige...;-)

Es ist wirklich unglaublich, aber ich habe schon oft beobachtet, dass Spaziergänger, mit oder ohne Hund, in einem Abstand von weniger als einem Meter an den sich sonnenden Schlangen vorbeigehen. Wenn sie aber jemand entdeckt, dann ist es in der Regel der Hund. Nach einer ersten Begegnung mit dieser eigentlich friedfertigen Schlange aber wird er sich ihr nie wieder bis auf wenige Zentimeter mit seiner feuchten Nase nähern! Es sei denn, das Langzeitgedächtnis bekommt einen Aussetzer.

Daneben begegnete ich noch zwei Waldeidechsen, die ich aber nicht fotografieren konnte. Hier aber das Bild eines Männchens aus dem vergangenen Frühjahr, ebenfalls im Berumerfehner Moor geknipst.


So, das war's für heute. Ich denke, ich sollte wirklich zum Arzt gehen, denn morgen habe ich einen Fototermin in einer anderen Stadt...