Freitag, 26. März 2021

Ein Haufen Steine

Moin Kinners,

da bin ich wieder!

Heute handelt die Geschichte von einen Steinhaufen, der mir in der Vergangenheit schon so viel Freude bereitet hat.

Dieser Steinhaufen befindet sich in den Salzwiesen bei Pilsum und dort wiederum direkt an der Wasserkante. 

Schon seit Jahren wird dort aus küstenschutztechnischen Gründen das so genannte Deckwerk erhöht, und einige der Pflastersteine, die die Mitarbeiter des NLWKN nicht mehr einsetzen können, haben sie an einem strategisch interessanten Ort einfach aufgehäuft. 

So viele Vogelarten habe ich dort schon herumstehen sehen. 

Ein Steinhaufen ist eben ein beliebter Ausguck.

Doch dazu später mehr.


Rock Pipit

Heute geht es vor allem um drei Vogelarten, die ich an diesem Ort in den letzten zwei Wochen fotografiert habe. Die Hauptdarsteller dieses wieder einmal so hochwertigen Beitrages sind also die Bachstelze, der Strandpieper sowie der Wiesenpieper

Der Ort des Geschehens:


this pile of stones at the edge of the Ems estuary attracts many birds for different reasons

Ein Strandpieper:







Rock Pipit

Ein weiterer, der gleichzeitig anwesend war und dem obigen Vogel glich wie ein Ei dem anderen:


second specimen

Auf den ersten Blick sehen alle Strandpieper gleich aus.

Doch das täuscht! 

Schaut man sie sich genauer an, fallen einem Unterschiede auf. Vor allem jetzt, da sie ins Prachtkleid mausern. 

Manche sind unterseits fast weiß, andere eher grau, wieder andere buffy (fast wie ein Pazifikpieper im Schlichtkleid!), und schließlich sind da Individuen, die eine deutlich rosafarbene Brust präsentieren, wie man sie sonst eher vom verwandten Bergpieper her kennt. 



Die meisten Strandpieper haben Ostfriesland bereits verlassen. 

Zurzeit sind in den hiesigen Salzwiesen nur noch wenige Vögel zu sehen. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, in diesem Frühjahr endlich diese "Bergstrandpieper" in Bildern festzuhalten, doch irgendwie habe ich wieder einmal meinen Einsatz verpennt.

Nur gut vier Wochen hat man Zeit, solche Vögel zu fotografieren, netto sind es sogar nur drei. Denn vor Ende Februar befinden sich Strandpieper noch im Schlichkleid und im April bereits in Norwegen oder Schweden.  

Immerhin, für ein einziges Belegfoto hat es diesmal gereicht:


male Rock Pipt of ssp. A. p. littoralis in breeding plumage

An diesem Samstagmorgen war es sehr windig und zu allem Überfluss auch noch bedeckt. Zwar hatte ich auch diesen Vogel mit Mehlwürmern angefüttert, doch sehen ließ er sich nur selten auf dem Steinhaufen.

Zwischen den Mahlzeiten ruhte der Vogel nämlich immer auf der windabgewandten Seite, die ich von meinem Versteck aus nicht einsehen konnte. Verfickt, so dachte ich permanent. Denn am Tag zuvor hatte dieser prächtige Strandpieper noch mitten auf dem Haufen gethront, etwa wie ein kleiner und bunter König. 

Dieser bescheuerte ewige Südwest! 

Und als der Strandpieper schließlich doch noch den Gipfel erklomm, kam mit einem Mal die Sonne heraus, die für meinen Geschmack aber schon viel zu hoch am Himmel stand und so für grelles Licht sorgte. Die Farben hätten in einem günstigeren Augenblick gleich vor oder nach Sonnenaufgang jedenfalls viel schöner aussehen können. 

Das Glas war aus meiner Sicht trotzdem halbvoll. 

Derselbe Vogel von der Seite:




same bird, but different angle

So käme man gar nicht auf die Idee, ihn für einen Bergpieper zu halten. 

Ohnehin gibt es eine ganze Reihe sicherer Merkmale, die die Unterscheidnung der beiden Arten im Feld unter günstigen Bedingungen relativ leicht möglich machen. Beim Bergpieper sind Mantel und besonders der Bürzel immer warmbraun gefärbt, beim Strandpieper entweder grau oder olivgrün. Die Strichelung vor allem auf den Flanken ist beim Strandpieper fast immer verwaschen und kräfig, beim Bergpieper fein und scharf von der weißen Grundfarbe der Unterseite abgegrenzt. 

Die Kopfzeichnung des Bergpieper mit dem langen weißen Überaugenstreif ist sauber und klar und sie erinnert mich immer an jene der Schafstelze. Beim Strandpieper drängt sich mir dieser Eindruck fast nie auf.

Selbst im Prachtkleid sind Strandpieper immer dunkler als Bergpieper, was auch für die rosafarbene Brust gilt. Sie wirken eigentlich immer düster, während der Verwandte aus Europas Hochgebirgen einem schon aus großer Distanz entgegenleuchtet. 

Die durchschnittlich eher geringe Scheu des Strandpiepers im Vergleich mit dem Bergpieper sowie sein andersartiger Lebensraum können zumindest Indizien für eine Bestimmung sein, auch wenn gerade hier im unmittelbaren Küstenbereich Ostfrieslands beide Arten direkt nebeneinander auftreten können! 

Das aber wirklich nur in unmittelbare Nähe zum Deich und unter besonderen Bedingungen, auf die ich jetzt aber nicht näher eingehen werde. Im Binnenland, und damit meine ich schon das Zentrum der ostfriesischen Halbinsel, dürfte das nie passieren. 

Über einen möglichen Geschlechtsdimorphismus beim Strandpieper hat man bislang nichts in Stein gemeißelt. Trotzdem halte ich diese prächtigen Vögel mit der rosafarbenen Brust für alte Männchen. Zumindest der hier gezeigte Strandpieper war ein Kerl, sang er doch als Einstimmung auf die anstehende Brutzeit nahezu pausenlos leise vor sich hin. Vollgesang gibt es bei dieser Art allerdings grundsätzlich erst im Revier. 

Ein von mir am 22. März 2021 bei Hamswehrum entdeckter schlichter Vogel mit norwegischem Farbring (für mich schon der zweite in diesem Winterhalbjahr) sollte sich als adultes Weibchen herausstellen, wie mir der Beringer schrieb. Markiert worden war es am 4. April 2019 auf Makkevika

So sah dieser Vogel aus:



specimen with yellow colourring from Norway, this bird had been ringed on 4th April 2019 at Makkevika

Der gelbe Ring am rechten Fuß ist hier gut zu erkennen.

Ein Wiesenpieper:



Meadow Pipit

Dieser etwas kleinere Cousin der beiden anderen Arten ist auch ein Brutvogel Ostfrielsand.

In den Salzwiesen ist er häufig, auch am Rande der Moore sowie auf dem Rysumer Nacken. In der intensiv bewirtschafteten Agrarsteppe wird man ihn heute allerdings mehr oder weniger vergeblich suchen. 

Die Gründe sind bekannt. 

Bundesweit ist der süße Vogel mit der hüpfenden Flugweise eher selten, und die Bestände schwinden weiter. Der Wiesenpieper ist eben alles andere als ein Kulturfolger.

Schaut, wie possierlich: 



Diesen oder einen anderen Vogel hatte ich bereits eine Woche zuvor am selben Ort fotografiert.

Allerdings fast ohne Licht, denn an jenem Morgen war es komplett bedeckt gewesen.

So sah das dann im Resultat aus:


same species, but different light conditions

Fast könnte man meinen, es handele sich hier um eine andere Art.

Es ist ein sehr gutes Beispiel dafür, in welchem Umfang Licht sowohl Färbung als auch Zeichnung und somit auch die Gesamterscheinung eines Vogels verändern kann. Nicht nur das muss man immer im Hirn haben, wenn man Vögel sicher bestimmen möchte.

Wieder mit Sonne:



Und wieder fast ohne Farben:



Und wieder in bunt:


So kann es nicht ewig weitergehen:


Gegenwind:


Und Neugier:


Und jetzt gibt es einen Ausflug in meine Wohnung, ohne dass ich mir die Mühe mache, eine passende Überleitung aus dem Hut zu zaubern:


female Giant House Spider

Vor ein paar Tagen saß ich vor meinem Rechner und schaute mir mal wieder eine Stern-TV-Doku über die Ritters aus Köthen an. 

Ich weiß nicht, warum, aber die ganze Zeit über kam ich mir beobachtet vor. Ich schielte nach links und sah sie sofort: Eine riesige weibliche Große Winkelspinne kauerte da unterhalb eines Bildes an der Wand!

Und jetzt bemerkte ich auch das eine Auge, das die ganze Zeit gebannt auf mich gerichtet war. Die übrigen sieben schauten gelangweilt nach allen Richtungen. Nach vier Stunden und einigen weiteren Dokus begann ich mir Sorgen zu machen, weil sich das Tier die ganze Zeit über nicht ein einziges Mal bewegt hatte. "Alles okay mit dir?" fragte ich dann auch. Doch die Winkelspinne sagte nichts. Und am nächsten Morgen war sie zu meiner Erleichterung auch nicht mehr auffindbar.

Diese beeindruckend große Art, die im Volksmund auch gerne als Hausspinne bezeichnet wird (eine Bezeichnung übrigens, die auch im Falle einiger anderer Arten Verwendung findet), kommt wohl in jedem Haus und in jeder Wohnung vor. Daneben findet man sie auch an trockenen Standorten im Outback, so zum Beispiel an lose aufgeschichteten Mauern oder in ausgefaulten Bäumen. 

Eine Gefahr für den Menschen stellt die Große Winkelspinne nicht dar. Wenn es Leute gibt, die diese Tiere fürchten oder gar töten, dann ist das ein rein psychologisches Problem.

Eine weitere Spinne:



Pardosa spec.

Das Bild vermittelt einen falschen Eindruck, denn diese Wolfsspinne aus der Gattung Pardosa ist ein Winzling im Vergleich mit der zuvor gezeigten Winkelspinne. 

Fotografiert habe ich sie neben dem Steinhaufen auf einem Stück Vlies, das mich aus der Entfernung immer an einen toten Seehund erinnert. In Deutschland gibt es wohl keinen Quadratmeter, wo man nicht einen Vertreter aus dieser Gattung antreffen kann. Eine Bestimmung bis auf Artniveau ist für einen Laien wie mich allerdings nicht möglich, da es eine ganze Reihe sehr ähnlich aussehender Spezies gibt, die nur echte Experten voneinander trennen können.

Ab Mitte März, je nach Wetterlage, kann man hier in Ostfriesland mit dem Erscheinen der ersten Schwarzblauen Ölkäfer rechnen.

Dann schleppen sie mühevoll ihre voluminösen Körper über den Asphalt:


from March to May Meloe proscarabaeus popps up in Ostfriesland, but exclusively close to the dike

Warum man diese in weiten Teilen Deutschlands längst ausgestorbene und aus biologischer Sicht so unglaublich interessante Art ausgerechnet auf den Wegen entlang der Deiche – und wirklich nur dort! – finden kann, ist mir bis heute ein Rätsel.  

Der emsige Emder Naturkundler Klaus Rettig hat in der Vergangenheit in seinen Heften ("Beiträge zur Vogel- und Insektenwelt Ostfrieslands") immer wieder auf den Rückgang des Schwarzblauen Ölkäfers auch hier im äußersten Norwesten hingewiesen. Viele Menschen haben ihn deshalb belächelt. Sie konnten und können in ihrer Einfalt nicht nachvollziehen, warum sich ein Mensch überhaupt mit einem Käfer beschäftigt, wenn dieser doch nicht einmal treu gucken oder mit dem Schwanz wedeln kann.   

Doch wenn eine Pflanzen- oder Tierart seltener wird oder gar ausstirbt, dann hat das auch immer einen Grund. Und dieser Grund geht in der Regel aufrecht auf zwei Beinen. Aber welche der vielen Veränderungen, die wir Menschen an unserer Unwelt vornehmen, es im Falle des Ölkäfers genau ist, die zu seinem starken Rückgang geführt hat, ist bis heute unbekannt. Die Landwirtschaft kann es in diesem speziellen Fall doch eigentlich nicht sein, denn auch und gerade in der Krummhörn wird wirklich jeder Quadratmeter intensivst beackert!

Der Lebensraum des Ölkäfers bei Manslagt:




habitat of P. proscarabaeus

Links ist der Deich zu sehen, rechts ein verschilfter Graben.

Nur in Ostfriesland und hier (fast) ausschließlich in der Marsch reichen solche langweiligen Gräben aus als Lebensraum für so interessante Vögel wie Blaukehlchen und Schilfrohrsänger, die in dieser eigentlich toten Landschaft auch akustisch den Ton angeben. 

Im Binnenland wäre das undenkbar. 

Mein erstes Blaukehlchen in diesem Frühjahr sah ich übrigens bereits am 13. März. Es war ein Kerl, der in größerer Entfernung in den Salzwiesen herumhuschte und nach Nahrung suchte. Erst zehn Tage später sollte ich am Deich bei Campen auch den Gesang eines Blaukehlchens hören. 

Der folgende Vogel trällerte gestern Abend bei Manslagt lautstark herum:





















Bluethroat formerly used to be a rare breeder in Germany over many decades after a heavy decline caused by Human-made habitat destruction. In the meantime this species has lost all pride and now is very common even in agricultural land

Nur aus der Nähe und bei schönem Morgenlicht erschließt sich dem Betrachter die wahre Pracht dieses einst so seltenen Vogels: 


taken from the archives

Geschossen habe ich diesen Kerl im letzten Frühjahr am Mahlbusen an der Knock. 

Es folgt ein Belegfoto von einer der zunächst zwei, am folgenden Tag drei Zwergmöwen, die ich bereits im letzten Bericht erwähnt hatte:


after a heavy storm two pretty Little Gulls showed up at the dike on 13. March

Etwa 200 Fotos habe ich an diesem Tag von den hübschen Vögeln geschossen; keines davon war wirklich scharf!

Ich meine, das muss man auch erst einmal hinkriegen!

Die Zwergmöwe fliegt, wie auch die "Sumpfseeschalben" der Gattung Chlidonias, immer in einem Schlingerkurs. Das wird nicht besser, wenn es nebenbei auch noch stürmt. Tja, und der Autofokus meiner inzwischen doch etwas in die Jahre gekommenen Kamera greift in so einer Situation verlässlich daneben. 

Falls also jemand da draußen bessere Bilder in diesem Blog erwartet und nicht weiß, wohin mit seiner Kohle, kann er mir gerne eine nagelneue Canon 90D zuschicken. Weil ich eine gute Erziehung genießen durfte, würde ich mich dann auch dafür bedanken. 

Viele Goldregenpfeifer rasten schon seit Wochen auf einem bestimmten Feld bei Manslagt:


foraging Golden Plover

Leider fliegen sie immer sofort auf, wenn ich zusammen mit Corsilein am Horizont erscheine. 

Dann bleiben mir nur noch Flugbilder wie das folgende:



















same

Als ehemaliger Binnenländer weiß ich solche Beobachtungen auch heute noch zu schätzen. 

Im Raum Osnabrück waren mir seinerzeit nur wenige Feststellungen gelungen und diese ausschließlich auf den an das schon in Westfalen liegende Recker Moor angrenzenden Grünländereien. 

Am Dümmer dürfte die Art aber auch in größeren Trupps auftreten, doch den Dümmer habe ich noch nie gemocht und entsprechend selten besucht.

Wie das Blaukehlchen ist auch das nur entfernt mit ihm verwandte Schwarzkehlchen längst eine alltägliche Art geworden:

male Stonechat

Was diesen immensen Aufschwung bewirkt hat, ist bis heute nicht bekannt. 

Die beiden Männchen auf dem Bild habe ich in Campen beobachtet. Genau zwischen ihnen musste die Reviergrenze verlaufen, denn immer wieder kam es an diesem Ort zu Kabbeleien. Der rechte Kerl war schon verpaart, der linke hatte es vielleicht auf seine attraktive Schwarzkehlchen-Braut abgesehen.

Nur vielleicht.

Ebenfalls im Schatten dieses Zauns entdeckte ich am 9. März eine männliche Bachstelze, die nicht nur rein äußerlich Merkmale der britischen Unterart M. a. yarrellii (Trauerbachstelze) zeigte. Ich bildete mir nämlich ein, einen deutlichen Bristoler Akzent herauszuhören, während der Vogel neben meinem Wagen herumtrippelte und dabei fleißig sang. 

Ein Foto: 










presumed male hybrid M. a. alba and M. a. yarrellii

Ein zweites:


same bird

Mantel, Schultern und Bürzel waren teils dunkelgrau, teils tiefschwarz.

Und auch das recht dunkle Grau an den Brustseiten und auf den Flanken setzte sich viel deutlicher vom weißen Bauch ab,  als es bei einer "normalen" Bachstelze üblicherweise der Fall ist. 

Dieser Kerl war mit einer Einheimischen liiert. Und möglicherweise brütet dieses Paar auf dem Hof des Campener Deichschäfers. 

Zum Vergleich gibt es jetzt einen mitteleuropäischen Bachstelzen-Mann, womit wir nach einem langen Umweg endlich wieder beim Steinhaufen in den Salzwiesen angekommen sind: 


"normal" male for comparison

Den Unterschied zur Trauerbachstelze muss ich jetzt nicht noch einmal hervorheben.

Die Bilder sprechen für sich:



same


new species: "Rosy Wagtail"

Sieht aus wie eine neue Art: Rosenbachstelze oder so.

Dieser Vogel ist übrigens eine echte Nervensäge. Er betrachtet die Mehlwürmer nämlich als sein Eigentum und verschwendet all seine Energie darauf, die Strand- und Wiesenpieper auf Abstand zu halten.  



Während ich geduldig im Tarnzelt wartete, ertönte plötzlich die raue Stimme einer Rabenkrähe, die sich ganz in der Nähe befinden musste.

Sie veranstaltete da ein regelrechtes Krächtz-Spektakel und wollte mir und anderen wohl auf diese Weise mitteilen, dass sie mich entdeckt hatte.

Ich lugte aus dem Seitenfenster und entdeckte den Vogel auf dem Baustellen-Schild:



Carrion Crow

Nur zu gerne hätte er herausfinden wollen, was sich da am Steinhaufen so abspielte.

Doch die Rabenkrähe traute sich nicht, und das war auch gut so, denn ich hätte sie auf der Stelle in ihre Schranken verwiesen. Ich meine, so viele Mehlwürmer könnte ich gar nicht kaufen, wie dieser große Vogel Hunger hat. Das bedeutet aber nicht, dass ich etwas gegen Rabenkrähen oder andere Rabenvögel habe.

Nur unwissende Menschen hegen einen Groll gegen diese klugen Tiere, die nicht umsonst so erfolgreich sind auf unserem Planeten.

Mein Tarnzelt an der Wasserkante an einem diesigen Morgen: 




my hide

Gehen wir etwas näher heran:


Und jetzt eine Weitwinkelaufnahme:


Irgendwo am Horizont dümpeln Juist und Borkum im blauen Wasser.

Und dieses blaue Wasser flutet bei hoher Tide auch schon mal den Steinhaufen, wie man an den Sandrippen im Vordergrund erkennen kann. 

Ein Strandpieper:


one more Rock Pipit


Ach Kinners, wen habe ich in der Vergangenheit schon alles auf diesem Steinhaufen stehen sehen.

Von der Sumpfohreule und dem Merlin über den Neuntöter und zahllose Steinschmätzer bis hin zu Rotschenkel und eben den hier gezeigten Vögeln, um nur einige zu nennen. 

Die einen legen einfach eine Pause ein, andere überwachen von diesem Ausguck aus ihren Nachwuchs (Rotschenkel), die meisten der genannten Arten wiederum spähen nach Beutetieren. In einer weiten und offenen Landschaft sind einzelne Warten sehr begehrt. Das erkennt man nicht zuletzt auch daran, dass sie oft bis zum Geht-nicht-mehr vollgekackt sind. 

Auch die im Winter hier rastenden Strandpieper tragen dazu bei:



Und wenn die Höhe einer Warte nicht ausreicht, macht man als Vogel eben auch noch einen langen Hals:


Ich hoffe, dieser Steinhaufen wird niemals abtransportiert werden.

Sobald die Baustelle wieder in Betrieb genommen wird, werde ich mich mit einer entsprechenden Bitte an die NLWKN-Crew wenden.  

Und das war's auch schon wieder für heute.

Viel Spaß beim Lesen und Gucken!