An meiner Hypothese, wonach es nur in der Woche vernünftige Sonnenaufgänge gibt, scheint etwas dran zu sein. Zwar gab es heute Morgen durchaus Lücken in der Wolkendecke, allerdings erst nach zehn Uhr und somit zu spät. Trotzdem hier wieder ein paar Bilder vom Raubwürger:
So wie man heute nicht mehr von Raub-, sondern von Greifvögeln spricht, weil man die Präposition raub aus dem Reich der Tiernamen verbannen möchte (rauben steht für das vorsätzlich Böse, was für Tiere nicht infrage kommen dürfte), hat sich vor allem in Schleswig-Holstein der Name Grauwürger für diesen interessanten Vogel etabliert, was hier nicht vorenthalten werden soll. Auch im Vereinigten Königreich nennt man ihn Great Grey Shrike, in den USA hingegen in Anlehnung an seine nördliche Verbreitung und zur Unterscheidung vom weiter südlich vorkommenden Louisianawürger Northern Shrike. Und gibt es eigentlich auch einen Alternativnamen für die großartige Raubseeschwalbe (Kirschschnabelseeschwalbe würde passen)?
Diese Aufnahme enstand heute Morgen um halb neun, als das Licht echt noch ziemlich karg war.
Diese natürlich auch. Eine Situation, wie ich sie schon oft gesehen habe und auch immer schon fotografieren wollte: Raubwürger steht auf Maulwurfshügel.
Bereits gestern Abend machte ich dieses Bild, das den Vogel im Gegenlicht der fast untergegangenen Sonne zeigt.
Ebenfalls gestern, aber etwas früher am Abend:
Und die letzten beiden Bilder vom Raub-/Grauwürger zeigen ihn auf seiner Lieblingswarte, aufgenommen ebenfalls am Freitagabend:
Der Wechsel des Standortes und somit der Perspektive lässt ein neues Bild entstehen:
Weiters bemerkenswert war heute eine weibchenfarbene Kornweihe, die ich aus großer Distanz beobachten konnte. Die Art ist rund um Großes und Kleines Meer überraschend selten! Ich glaube, es war dort erst meine dritte Feststellung in diesem Winter.
Und hier noch die zu Beginn des Jahres geborenen wolligen Neubürger am Großen Meer, die die dreiwöchige Kältephase offensichtlich gut überstanden haben:
Und hier noch die zu Beginn des Jahres geborenen wolligen Neubürger am Großen Meer, die die dreiwöchige Kältephase offensichtlich gut überstanden haben:
Es ist ganz witzig, die Kleinen zu beobachten. Sie schließen sich zu Kindergärten zusammen, poltern ohne elterlichen Schutz über die Weide, toben sich aus, um dann irgendwann wieder zur jeweils eigenen Mama zurückzukehren.
Doch wem streckt diese Zwillingsmutter eigentlich die Zunge raus?
Zum Abschluss gibt es mal kein Lied, sondern ein Filmchen zum Nachdenken über das Wirken der Helgoländer Katzen.