wilde perspektiven

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Montag, 11. Juni 2012

Ein toter Vogel für einen lebenden Vogel

Das erste Spiel ist gewonnen! Gegen Portugal reichte eine eher mittelmäßige Leistung zum Sieg, und die deutsche Mannschaft wird sich immens steigern müssen, wenn es am Mittwoch gegen die bereits mit einem Bein am Abgrund stehenden Niederländer geht. Noch aber sieht man überall diese Dinger an den Autos hängen:



Und auch an den Straßenrändern liegen...

Das nur so nebenbei, denn es handelt sich hier ja nicht um eine Seite, die der Sportberichterstattung dient.

Und so gab es in Larrelt am vergangenen Wochenende wieder einige interessante Arten zu sehen, zum Beispiel eine Junge führende weibliche Stockente:

Hier ein Männchen im Schlichtkleid, vielleicht der Vater der Kleinen:

Junge Schnatterenten habe ich in diesem Jahr noch nicht gesehen, aber ein Weibchen wollte unbedingt von mir geknipst werden:

Frisches Grünzeug hängt da aus dem Schnabel:


Ein Austernfischer planschte ausgiebig im immer flacher werdenden Wasser:

Ein Sprung in die Luft:

Dann stellte er sich auf eine Schlammbank, um sein Gefieder wieder in Ordnung zu bringen:


Ein Ringschnabel-Austernfischer, wie man hier deutlich sehen kann, der dann abermals einen Luftsprung vollführte:

Schließlich kehrte wieder Ruhe ein:

Nachdem die Schnatterente wieder verschwunden war, tauchte zu meiner Linken wie aus dem Nichts eine Blässralle auf:

Und hier ein Flussregenpfeifer in seinem Lebensraum:

Am vergangenen Wochenende begegnete ich auch den ersten jungen Bachstelzen in diesem Jahr, eine davon lungerte ständig vor meinem Tarnzelt herum:

Wie der Flussregenpfeifer ist auch die Bachstelze eine jener Arten, die ich stets als Beifang vor die Linse bekomme:

Am Sonntagabend besuchte ich noch einmal den Wybelsumer Polder, um eine Runde zu drehen. Viel gab es dort nicht zu sehen, aber immerhin konnte ich eine dieser oft gesehenen Verfolgungsjagden unter Kuckucken im Bild festhalten, wenn auch nicht gerade im perfekten Licht:

Einer unten links, ein weiterer oben rechts. Wichtig ist für mich nur eines: einfach immer draufhalten ;-)

Tja, und ebenfalls am Sonntag, am Nachmittag allerdings, machte ich ein paar Bilder vom Sandlaufkäfer auf einer nur schütter bewachsenen Fläche neben dem Gassco-Gelände.

Einmal von oben:






Und einmal von der Seite:

Wahrscheinlich handelt es sich hier um den Braunen Sandlaufkäfer Cicindela hybrida, sicher  bin ich mir da aber nicht. Und auch bezüglich des Geschlechts kann ich nur mutmaßen, dass es sich um ein Männchen handelt, denn die Beine sind unrasiert!

Und der Eichelhäher aus dem letzten Bericht hat auch noch seinen Beitrag geleistet. Ich hatte ihn einfach mitgenommen und heute Nachmittag vor das Tarnzelt gelegt, und das ist dabei herausgekommen:


Für etwa vier Sekunden stand da eine männliche Rohrweihe neben dem toten Vogel, doch angerührt hat sie ihn leider nicht, und so reichte die Zeit nur für zwei magere Aufnahmen, wovon diese noch die bessere ist, hat der Vogel auf dem anderen Bild doch mal rasch die Nickhaut vorgeschoben. Ein schönes Foto ist es sicher nicht, denn die Füße versinken in der Vegetation. Außerdem sollte der Eichelhäher entweder komplett zu sehen sein oder aber gar nicht. Besser gar nicht, wie ich meine, denn Eichelhäher sind nicht Bestandteil des "normalen" Beutespektrums dieser Greifvogelart, die hier in Ostfriesland Gott sei Dank noch eine häufigere und vor allem sehr auffällige Erscheinung ist!