wilde perspektiven

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Freitag, 5. Juli 2019

Dies und das (Teil 6449)

Moin!

Heute, ihr lieben Mitmenschen da draußen, gibt es viel mehr Farbe als sonst.

Ich neige ja immer dazu, möglichst blasse und wenig bunte Bilder zu machen.

Doch für einen einzelnen Blogpost will ich mal ein büschen von meinen Prinzipien abweichen.

Ich habe nämlich ein paar Blümchen auf dem Rysumer Nacken geknipst. Drei an der Zahl. Also drei Arten, obwohl es noch weitere gegeben hätte, doch man kann zur passendsten Tageszeit am ganz frühen Morgen eben nicht gleichzeitig an verschiedenen Orten sein. 

Selbst ich nicht!

Eine der schönsten Blumen in unserem Land ist meiner Meinung nach nicht etwa eine Orchidee, nein, es ist der großartige und nur von seinem Namen her Gewöhnliche Natternkopf:

pretty Viper's Bugloss

In Emden wächst er zum Beispiel auf den Brachflächen im Dunstkreis des Gassco-Geländes auf dem Rysumer Nacken. 

Er ist ein typischer Bewohner von ungenutztem Ödland und kommt in der verfickten Agrarsteppe, wie wir sie hier in der Krummhörn vorzugsweise haben, nicht oder sehr wahrscheinlich nicht vor.

Jedenfalls ist er mir hier noch nie begegnet.

Wenn ich ehrlich sein soll, weiß ich nicht einmal, ob es in der Gegend überhaupt weitere Vorkommen gibt. Vorstellen könnte ich mir diese hübsche Pflanze im Emder Hafen, doch da bin ich eigentlich nie unterwegs, weil die meisten Bereiche dort eh abgesperrt sind und so von mir nicht genauer unter die Lupe genommen werden können.

In meiner alten Heimat kannte ich übrigens ein üppiges Vorkommen auf dem Flugplatz Achmer.

Achtung, jetzt gibt es eine Orchidee:




Southern Marsh Orchid

Auch ganz nett, oder?

Es handelt sich hier um das so genannte Übersehene Knabenkraut, das auf den feuchteren Flächen des Rysumer Nackens nach wie vor in größerer Zahl blüht. 

Auch diese Blume sucht man in der Agrarsteppe Ostfrieslands vergeblich; dafür gibt es aber ein weiteres Vorkommen in einer Sandgrube bei Aurich!

Der Dritte im Bunde ist der geile Klatschmohn:

Common Poppy is not as common as he used to be in the past

Ja, der englische Name passt so gar nicht mehr.

Am Rande eines der drei Äcker auf dem Rysumer Nacken fand ich gerade mal vier Exemplare dieser attraktiven Pflanze, die einst als Getreideunkraut schonungslos bekämpft wurde. Mit dem Ergebnis, dass man sie heute nur noch punktuell in größerer Zahl antrifft. 

Andere Feldkräuter sind gleich ganz und wohl auch für immer aus unserer Landschaft verschwunden. Der Grund dafür ist der, den ich hier in der Vergangenheit schon tausendmal genannt habe. 

Anderes Thema:




a pond at Manslagt

Das Foto zeigt einen der drei Teiche am Deich bei Manslagt.

Ich gehe davon aus, dass auch sie einst entstanden sind, weil man Klei für den Deichbau benötigte. Zwei der drei Teiche sind von höheren Bäumen umgeben, der dritte, das ist der auf dem Bild, kommt noch recht offen daher. Möglicherweise ist er der jüngste von allen. 

Andere Perspektive:


different perspective 

Wie an allen anderen Gewässern in der Krummhörn und wahrscheinlich in ganz Ostfriesland auch kam es hier im Juni 2019 zu einem Masseneinflug der Südlichen Heidelibelle, wie ich ihn in meinem ganzen Leben noch nie erlebt hatte!

Es wimmelte geradezu von diesen pinkroten Biestern, die sich auch jenseits des Deiches in größerer Zahl blicken ließen und dort auf dem Deckwerk oder den asphaltierten Wegen gleich in Gruppen niederließen, um ein Sonnenbad zu nehmen. Fotos von dieser Libelle habe ich dann aber doch nur an den Manslagter Teichen gemacht.

Hier ein Kerlchern:




male Red-veined Darter – ths species occurs annually in Ostfriesland in small numbers, but in June 2019 there has been a massive invasion, that I had never seen before

Die Frau dazu:

his wife

Die Tiere standen vorzugsweise auf dem liegen gelassenen Mähgut herum, um sich dort aufzuwärmen:

habitat of RVD

Und natürlich kam es im späteren Verlauf des Tages, wie es kommen musste: Hochtiiied!

mating

Das Resultat dieser Zweck- und Kurzzeitehe:

egg-laying couple

Wie bereits weiter oben und auch schon im letzten oder vorletzten Bericht geschrieben, die Art fliegt längst alljährlich zu uns ein. Und sie vermehrt sich auch in jedem Jahr in Ostfriesland. Doch unseren Winter können die Tiere (noch) nicht stemmen. Das bedeutet, sie wandern wieder ab oder aber sie sterben.

Noch ein Bild vom Teich:


same pond

Der aufmerksame Besucher dieses geilen Blogs wird festgestellt haben, dass ich die Bilder von den Teichen kurz nach Sonnenaufgang aufgenommen haben muss. Bodennebel und so weiter. Tatsächlich war ich am letzten Samstag sogar schon eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang im Gebiet, weil ich nach taubedeckten Heidelibellen gucken wollte.

Nicht eine einzige habe ich gefunden!

Deshalb musste ich mich an Wassertropfen auf Schilfblättern abreagieren, um nicht vor Wut zu platzen:


morning dew 

Ich bekomme immer Durst, wenn ich solche Bilder sehe.

Einen Moment, bin gleich wieder da...

Pause!

So, da bin ich schon wieder. Ich habe mir ein Wasser zubereitet, denn das kann ich gut ;-)

Und noch ein letztes Bild:

Die verfickten Libellen tauchten dann erst gegen acht am Gewässer auf. In großer Zahl, aber auch sehr scheu, weil es schon verdammt heiß war an diesem Tag und um diese Zeit.

Egal, schnell noch ein Paar bei der Eiablage:

another couple

Auch hier kann man sehr schön sehen, dass das Weibchen gerade sein Abdomen in das Wasser gedippt hat, um ein Ei abzugeben.

Es folgt eine Blasenkopffliege aus der Gattung Physocephala

a Fly of genus Physocephala

Der Nachwuchs dieser interessanten Tiere wächst im Innern verschiedener Hautflügler heran. 

Weil diese durch den Befall der Fliegenlarven sterben, spricht man im Falle der Blasenkopffliegen von so genannten Parasitoiden.

Mein erster Schwalbenschwanz in diesem Jahr und seit sehr langer Zeit:

this Painted Lady with worn wings pretended to be a Swallowtail

Okay, es ist natürlich ein Schwalbenschwanz-Distelfalter!

Nach dem unglaublichen Einflug dieses eigentlich südlichen Schmetterlings ist es längst wieder ruhiger geworden. Die meisten Falter sind nur durchgezogen, viele vielleicht inzwischen auch verstorben. Aber ich habe einige Individuen bei der Eiablage (an Ackerkratzdisteln!) beobachten können, was bedeutet, dass wir uns im Sommer auf viele frische und sehr bunte Distelfalter freuen können.

Eine adulte männliche Kornweihe zeigte sich am 25. Juni am Deich bei Manslagt:




male Hen Harrier – this species is declining heavily since years, so that extirpation in Germany is coming soon

Woher mag sie gekommen sein?

Von einer der Inseln?

Ich weiß nicht, ob es in diesem Jahr irgendwo an der Festlandsküste ein Brutpaar dieses inzwischen so seltenen Greifvogels gibt. In der Krummhörn dürfte das aber nicht der Fall sein, weil mir die Kornweihe sonst sicherlich häufiger vor die Linse geflogen wäre. Und auch auf den Inseln geht es leider stetig immer weiter bergab. Es fällt mir schwer, das zu schreiben, aber das Aussterben der Kornweihe in Ostfriesland und somit auch in Deutschland steht wohl unmittelbar bevor. Damit meine ich nicht, dass das in den nächsten zwei Monaten passieren wird, aber in den kommenden zwei Jahrzehnten ganz bestimmt.

Es sei denn, es geschieht noch ein echtes Wunder.

Wenigstens wird man diese aus meiner Sicht attraktivste Art unter den regelmäßig bei uns auftretenden Weihen auch künftig noch als Wintergast begrüßen können. Doch auch die Zahlen dieser Wintergäste sind in den letzten Jahrzehnten immer weiter zurückgegangen, sodass man bezüglich der Betandsabnahme von einem überregionalen Trend sprechen kann.

Seehunde sind Menschen!

didn't need a pillow to feel comfortable. This young Harbour Seal was dreaming of fish and fish and fish amd mom

Knuffig, gell?

Und dem Anschein nach auch ohne Kopfkissen wunschlos glücklich.


Am letzten Sonntag (31. Juni 2019) fand ich gleich zwei junge Seehunde auf dem Deckwerk bei Manslagt. Sie schliefen tief und fest, als ich mich ihnen ganz vorsichtig näherte. Ich gebe zu, ich hielt sie sogar für tot, doch dann öffneten beide ihre großen und dunklen Augen, um mich ausgiebig abzuchecken und – für absolut harmlos zu befinden.

Jetzt waren sie wach. Sie kratzten sich ausgiebig, wie Seehunde das immer machen, und sie kabbelten sich ein wenig, weil das ihrer Natur entspricht. Was sie nicht taten? Heulen. Denn dem Anschein nach waren sie wohlgenährt und nicht von ihren Müttern verlassen worden. Die hatten sich vor dem Ablaufen des Wassers lediglich vorübergehend aus dem Staub gemacht, um in der Emsmündung nach Fischen zu tauchen. Mit der nächsten Flut würden sie wieder zu ihrem Nachwuchs zurückkehren.

Ich beobachtete die beiden Seehunde eine ganze Weile, während ich da auf dem Boden lag. Immer wieder dösten sie ein, doch genauso oft wachten sie auch wieder auf, um sich auf den aufgewärmten Pflastersteinen neu auszurichten. Manchmal blickten sie zu mir herüber, doch da war keine Angst in ihren Augen zu erkennen.

Moin:




same

Mehr Kindchenschema ginge kaum.

Und bei Seehunden bleibt es ja auch bis ans Lebensende erhalten!

Jetzt folgt ein weiteres Bild, dass belegen soll, dass Seehunde nichts anderes sein können als verkleidete Menschen.

Es sieht sehr lustig aus, doch lachen dürft ihr nicht. Jedenfalls nicht so laut. Ich meine, wir wollen den Faulpelz doch nicht aufwecken. Schwört also auf eure Ommma. Oder auf die Bibel. Oder auf Hinkelstein und Wildschweinhälfte, wenn ihr das besser findet.

Aber schwört:

second, maybe a sibling or so

Hahahahahahaa!

Was ihr nicht sehen könnt, ist, dass sich der Kerl die ganze Zeit mit seiner rechten Hand den Wanst gekratzt hat. Ohne die Augen zu öffnen. Ich weiß nicht einmal, ob er im Moment der Aufnahme überhaupt wach war. Man kann sagen, was man will, aber so sieht doch wohl eher ein deutscher Urlauber am Strand von Rimini aus.

Nach etwa einer Stunde verabschiedete ich mich von den beiden Seehund-Kindern, natürlich ohne sie berührt zu haben. Ich gebe aber zu, dass es mir wirklich schwerfiel, sie nicht zu streicheln oder in den Arm zu nehmen. Ich meine, sie waren und sind doch einfach nur zu süß. Und sie hatten sich total an mich gewöhnt, mir vertraut, obwohl ich doch ganz in ihrer Nähe auf dem Pflaster lag und ein Feind hätte sein können.

Ich meine, sind wir Menschen eigentlich nicht immer Feind?

Vielleicht haben sie mich sogar als einen Artgenossen angesehen, wegen meines ähnlichen Körperbaus und und weil ich zwischendurch immer rülpsen musste. Ich hatte zuvor eine halbe Pulle Mineralwasser getrunken. Und zwar von der Sorte mit ganz viel Kohlensäure. Stilles Wasser ist nämlich was für Luschen und Magenkranke.

Am Samstag (29. Juni 2019) kreiste eine Lachseeschwalbe sehr hoch am schalkeblauen Himmel über den Hauener Pütten:

Gull-billed Tern (record shot)

Es war erst die zweite meines Lebens in Deutschland.

Die letzte Kolonie der Republik befindet sich seit vielen Jahren in der Elbmündung. Wie viele Paare dort noch brüten, ist mir aber nicht bekannt. Bekannt ist mir auch nichts über die Herkunft des hier gezeigten Vogels, den ich nur deshalb entdeckt habe, weil ich mit meinem Fernglas gerade einen adulten Seeadler verfolgte.

Ein Austernfischer:


Eurasian Oystercatcher

Derselbe:

same

So, Kinners, jetzt kommen wir endlich zum Rätsel aus dem letzten Bericht:





last blog post the question was: who is this?

Ich hielt mich also abends, so gegen 18 Uhr, auf dem Deckwerk auf, um Rotschenkel zu knipsen (vgl. den letzten Bericht), als da plötzlich in großer Entfernung ein dunkler Pelzträger auftauchte.

Hmmmh, so dachte ich schmunzelnd, der sieht ja aus wie ein Vielfraß..

Strukturelle Merkmale konnte ich auf die Distanz nicht erkennen, die Größe nicht einschätzen, weshalb ich dann tatsächlich auf einen Iltis oder auf einen Steinmarder tippte. Beim Blick durch mein Fernglas bot sich mir aber ein ganz anderes Bild:


Racoon-Dog – a true lifer!

Da kam doch glatt der erste Marderhund meines Lebens gemütlich auf mich zugetrottet!

Ich war wirklich sprachlos. Und ich freute mich natürlich diebisch! Das Tierchen kam immer näher, blieb aber irgendwann stehen, um aufmerksam zu lauschen und zu schauen. Natürlich entdeckte es mich schließlich, obwohl ich zuvor ganz langsam in die Hocke gegangen war, und machte auf dem Absatz kehrt. Doch eilig hatte es der Marderhund auch jetzt nicht.

Er blieb noch einige Male stehen und zeigte sich mir glücklicherweise auch noch im Profil:


Meine Fragen an euch: Ist der adult?

Oder handelt es sich hier etwa um ein unerfahrenes Jungtier (vgl. Größe mit Austernfischer im Hintergrund), das einfach mal einen Ausflug zur Wasserkante unternahm?

Und wieso war der Marderhund am Tge unterwegs? Ich meine, die Art soll ja normalerweise ausschließlich nachtaktiv sein.

Vor ganz vielen Jahren, ich war noch ein Kind, besaß ich ein Buch, das das Leben einer kleinen Auswahl von Tieren in Deutschland beschrieb. Es war eines meiner Lieblingsbücher. Und deshalb fiel es eines Tages auch auseinander. Wie dieser Schinken hieß, weiß ich leider nicht mehr. Aber ich erinnere mich daran, dass eines der vorgestellten Tiere der Marderhund war.

Zum ersten Mal in meinem Leben las ich also den Namen dieses Caniden. Und es wurde auch ein Bild, eine echte und etwas unscharfe Feldaufnahme, gezeigt, die eine ähnliche Qualität besaß wie meine Fotos. Die Bildunterschrift lautete sinngemäß: "Marderhund, fotografiert bei Osnabrück, 1971"

Ja, ihr habt richtig gelesen, fotografiert bei Osnabrück!

Und zwar schon Anfang der Siebziger Jahre!

Das Buch selbst stammte aber nicht von einem Autor aus der Region. Und wie es in meine Hände kam, weiß ich leider auch nicht mehr. Ich gehe davon aus, dass meine liebe Mama es mir geschenkt hat. Jedenfalls ist es längst in der Tonne gelandet, weil die Seiten am Ende alle einzeln herausfielen.

Ich bin also in einem Landkreis aufgewachsen, in den der Marderhund zuvor recht früh eingewandert war. Trotzdem ist er mir dort nie begegnet. Und auch in zehn Jahren hier in Ostfriesland hatte ich bis zum 21. Juni 2019 nie einen Marderhund beobachten können. Dabei gab es bereits (wenige) Nachweise: klick!  Frage zur verlinkten Seite: Warum posieren Jäger eigentlich so furchtbar gerne mit ihren getöteten Opfern? Im Jagdjahr 2015/16 sind in ganz Deutschland zum Beispiel 27.840 Marderhunde ermordet worden, davon allein die Hälfte in den nicht mehr so ganz neuen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Wie viele es alljährlich in Niedersachsen sind – keine Ahnung.

Warum ist der Marderhund nach Europa eingewandert?

Natürlich hat der Mensch wieder nachgeholfen. Genauer: der Gemeine Lodenträger. Die eigentlich aus Fernost stammende Hundeart ist ab 1928 im europäischen Teil der damaligen Sowjetunion, vor allem in der heutigen Ukraine, in großer Zahl ausgesetzt worden, weil man das Jagdspektrum um eine Art erweitern wollte. Das haben Jäger schon immer gerne gemacht, überall auf der Welt, und dadurch in vielerlei Hinsicht großen Schaden angerichtet. Im Falle des Marderhundes aber sehe ich keine Probleme, weil er keine heimische Art verdrängt hat. Im Gegensatz zum aus Nordamerika stammenden Mink, dem der Europäische Nerz weichen musste. Die ökologische Nische des Marderhunds aber war bei uns wohl unbesetzt, vielleicht vergleichbar mit dem ebenfalls aus Nordamerika stammenden Bisam, der auch keinen Konkurrenten um Lebensraum und Nahrung aus dem Weg räumen musste, um erfolgreich sein zu können.

Als Marderhund isst man das, was man auf seinen Streifzügen durchs Revier eher zufällig aufstöbert. Das sind überraschenderweise zu einem beträchtlichen Teil Wirbellose! Ab dem Frühsommer machen Obst und Gemüse einen großen Bestandteil der Nahrung aus. Sowohl hinsichtlich seiner Ernährung als auch der Art der Nahrungssuche ähnelt der Marderhund somit am ehesten dem Dachs. Und genau wie dieser wird er auch ein Vogelgelege aufessen, wenn er mal das Glück hat, eines zu finden, oder einen Frosch erbeuten, wenn dieser es an der nötigen Wachsamkeit vermissen lässt. Das Verfolgen schneller Beutetiere aber gehört ganz bestimmt nicht zur Jagdstrategie eines Marderhundes. Dafür ist er einfach viel zu lahmarschig.

Man kann es sich leicht machen und den seit Jahrzehnten anhaltenden Rückgang aller Bodenbrüter irgendwelchen Beutegreifern in die Schuhe schieben. Doch tatsächlich sollten wir Menschen uns einfach mal an die eigene Nase fassen und uns fragen, ob wir auch noch den allerletzten Quadratzentimeter auf diesem Planeten zu unseren Gunsten umgestalten müssen.

Nicht nur ich war erstaunt:




Im Gegensatz zu mir hatten Wiesenpieper und Schafstelzen die Gelegenheit, sich das kleine Kerlchen aus der Nähe anzusehen.

Ich beneide sie noch heute darum!

Zum Abschluss gibt es noch einmal zwei Bilder vom Knabenkraut:


Southern Marsh Orchid 

Und der Kollege, der diesen großartigen Beitrag einläuten durfte, soll heute auch das letzte Wort haben:



one more time Viper's Bugloss 

Und seine letzten Worte lauten: tschüss, ihr Spacken, bis zum nächsten Mal!

Letzte Meldung, gehört in der vergangenen Woche im Radio: In Deutschland leben jetzt endlich offiziell mehr als 83 Millionen Menschen! Aus Wikipedia: Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) prognostizierte im Jahr 2017, die Bevölkerung Deutschlands werde durch Einwanderung weiter wachsen und 2035 rund 83,1 Mio. Menschen umfassen.

Cool, dass wir uns so angestrengt haben und dieses Ziel bereits jetzt, unglaubliche 17 Jahre früher als erwartet, erreichen konnten.

Wenn das mal kein Grund zum Feiern ist!