wilde perspektiven

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Samstag, 11. September 2021

Hornissenraubfliege (Teil 2)

Moin Kinners,

heute geht es zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder um die fetteste Raubfliege der Republik! 

Wenn man sie versehentlich vom Boden aufscheucht, erschrickt man sich zu Tode, denn dann ist das etwa so ein Spektakel, wie wenn T. C. mit seinem Helikopter unmittelbar vor einem durchstartet.

Okay, das war etwas übertrieben. 

Der Monat für die Hornissenraubfliege ist der August. Bis Mitte September kann man mitunter noch das eine oder andere Individuum sehen, doch danach geht es steil und rasch bergab.  

Dann sterben die Tiere quasi wie die Fliegen.

Der Rysumer Nacken ist das einzige mir bekannte Gebiet in Ostfriesland, wo diese imposante Art vorkommt.

Und dafür gibt es gleich mehrere Gründe.





the so called Rysumer Nacken harbours a healthy Hornet Robberfly population, the image shows a female

Einer der beiden wichtigsten ist der passende Lebensraum:


open land on sandy soil and cattle (cows or sheep or horses) are the main requirement for a Hornet Robberfly population

Erst vor zwei Jahren habe ich dieses Tier zum ersten Mal auf dem Rysumer Nacken gesehen.

Es war für mich die erste Begegnung mit dieser Raubfliege überhaupt!

Heute gehe ich davon aus, dass es sich hier um ein noch junges Vorkommen handeln muss, denn die Hornissenraubfliege ist so auffällig, dass man sie einfach nicht übersehen kann. Ich kenne den Rysumer Nacken aber schon seit 2009, doch in den vielen Jahren vor 2019 war mir dieses Tier dort nie vor die Augen geflogen. 

Huaaah, wie gefährlich:


a male

Der Lebensraum dieser seltenen Raubfliege muss halboffen bis offen sein.

Und sandig. 

Und zu guter Letzt dürfen Huftiere nicht fehlen, doch welche das sind, spielt wohl eher eine untergeordnete Rolle.

Auf dem Rysumer Nacken kommt alles zusammen. Der Boden ist sandig, die Landschaft offen, und es gibt mehrere Rinderherden, die den ganzen Tag essen und kacken. Und die Rinderkacke wiederum spielt im Leben einer Hornissenraubfliege eine wesentliche Rolle.

Ein weiteres Landschaftsbild:


Hornet Robberfly loves to rest and sunbath on pathes without vegetation like this one

In diesem Jahr habe ich so viele Hornissenraubfliegen gesehen wie nie zuvor.

Waren es 2019 maximal drei verschiedene Individuen an einem Tag und insgesamt vielleicht etwa zehn, so konnte ich im vergangenen August auf einer Strecke von nur etwa 300 Metern unglaubliche 15 Tiere in wenigen Minuten finden, die sich auf einem nur schütter bewachsenen Weg sonnten.

In diesem Jahr gelangen mir darüber hinaus auf allen Wegen und Trampelpfaden des Rysumer Nackens Nachweise. Auch auf dem Weg, den das Bild da oben zeigt.

Aber vor allem auf diesem, der direkt an die "Emder Serengeti" angrenzt:


or this one

Die "Emder Serengeti", ich habe sie selbst so getauft, ist nichts Anderes als eine Kuhweide.

Aber was für eine!

Meiner Meinung nach handelt es sich hier um die vielleicht schönste Kuhweide ganz Deutschlands!

Auf einer Fläche von etwa 100 Hektar leben nur um die 70 Rinder verschiedener Rassen; darunter befinden sich auch Heckrinder mit richtig langen Hörnern. Den Mädels werden die Kinder nicht weggenommen (kein Milchvieh), der Nachwuchs lebt wie die Eltern also fast in Freiheit, zumindest aber das ganze Jahr draußen.

Die Weide ist, wie ein Großteil des Rysumer Nackens, durch Aufspülung von Sand aus der Emsmündung entstanden. Weil man offensichtlich nicht mit der weltbekannten deutschen Gründlichkeit vorgegangen ist, ist die Fläche nicht ganz eben. Es gibt Erhebungen, darüber hinaus viele Büsche und Bäume und zu allem Überfluss auch noch eine Wasserstelle, die die Tiere bei großer Hitze aufsuchen können, wenn ihnen mal der Schatten unter einer der imposanten Silberweiden nicht mehr ausreicht. 

Aus den genannten Gründen sind die Rinder oft nicht zu sehen, wenn man die angrenzende Straße entlangfährt. 

Ein Teilaspekt dieser Weide ist auf den beiden folgenden Bildern zu sehen:




these two pictures show a cattle pasture (100 hectar in size), which harbours approximately 70 cows

Kurz: Es handelt sich hier um eine extensive Nutzung der Landschaft, wie man sie in Ostfriesland leider nur sehr selten zu sehen bekommt.

Der Hornissenraubfliege scheint dieses Konzept in die Karten zu spielen:

Ebenso u. a. einer prosperierenden Neuntöter-Population sowie den letzten Emder Braunkehlchen.  




same

Nur auf den ersten Blick hat diese Raubfliege etwas gemein mit einer Hornisse.

Das Rotbraun ist ein anderes, das Gelb ist ein anderes, und natürlich ist der ganze Körper ein ganz anderer. Doch wenn man so ein Tier auf größere Entfernung auffliegen sieht, dann denkt man eben doch unweigerlich an eine Hornisse. 

Und das ist auch gut so aus der Sicht der Fliege, weil z. B. Vögel sie für einen wehrhaften Hautflügler halten und deshalb gar nicht erst auf die blöde Idee kommen, sie zu attackieren. Das wird zumindest immer wieder behauptet, doch ob diese so genannte Hornissen-Mimikry tatsächlich Schutz vor Essfeinden bietet, kann ich nicht durch eigene Beobachtungen belegen.

Weil die Hornissenraubfliege so groß ist – sie wird bis zu zweieinhalb Zentimeter lang –, kann sie auch große Beutetiere fangen und aussaugen.

Hier hat es einen Grashüpfer erwischt:


with Grasshopper as prey

Die Hornissenraubfliege ist sogar bekannt dafür, dass sie besonders gerne Heuschrecken erbeutet. 

Hier ein weiteres Bild von einem anderen Individuum, ebenfalls mit einem Grashüpfer in den Fängen:


another 

Und noch ein drittes Beispiel mit dieser Kombination:



third

Einmal sah ich eine Hornissenraubfliege mit einem erbeuteten Totengräber (Gattung Nicrophorus), doch das Tier war zu scheu und flog mit seiner Beute einfach davon.

Mit seiner Beute davon flog auch ein anderes Individuum, doch weil das Opfer zu schwer war oder die Raubfliege schon satt, ließ sie es einfach kurz nach dem Start fallen:


the remains of a Dark Giant Horsefly, preyed by a Hornet Robberfly

Der Boden bebte, wie ihr euch sicher vorstellen könnt. 

Denn es handelte sich diesmal um eine riesige Pferdebremse, um eine Art also, die ungefähr genauso groß ist wie eine Hornissenraubfliege!

Seit der ersten Sichtung in diesem Jahr am 7. August ist mir die Hornissenraubfliege an jedem Tag auf dem Rysumer Nacken begegnet! Ich meine, ich habe sie immer dann auch gesehen, wenn ich dort war. Und wie ich bereits schrieb, in allen Bereichen des Gebietes und immer in mehrfacher Ausfertigung. 

2021 war also ein gutes Jahr für diese Art!

Kurios: Im Jahr 2020 war mir in diesem Gebiet bei etwa gleicher Beobachtungsintensität nicht ein einziger Nachweis gelungen! 

Man kann also davon ausgehen, dass die Zahlen jahrweise sehr stark schwanken, wie das ja auch bei vielen anderen Insekten der Fall ist. Die Larven dieser Raubfliege leben im Dung der Rinder, wo sie Jagd machen auf die Larven und vielleicht auch Imagines anderer Insekten. Für ihre Entwicklung sollen sie zwei bis drei Jahre benötigen, doch wirklich Genaues über ihr verstecktes Leben weiß man offenbar bis heute nicht. 

Ein Sonnenbad kann nie schaden:


sunbath is always an option

Im Schilf:



waiting for a lecker insect to prey on

Eine andere, aber viel kleinere Raubfliege auf dem Rysumer Nacken ist die Sandraubfliege

Trotz ihrer geringen Größe kann aber auch sie durchaus Beutetiere schlagen, die ihr eigentlich ebenbürtig sind: 



Philonicus albiceps with a fly


same

Es wird übrigens immer am Thorax gesaugt. 

Der Rest der Beute ist für eine Raubfliege dem Anschein nach unbedeutend und wird nach der Mahlzeit fallen gelassen. Kinners, eine perfekte Nahrungsverwertung sieht anders aus. Ich meine, das ist, wie wenn wir von einem Schwein nur ein einzelnes Kotelett essen und den Rest in die Tonne werfen würden. 

Das geht doch nicht!

Da ich selbst schon seit dreißig Jahren kein Fleisch mehr esse, trifft das aber eh nicht auf mich zu – nur auf euch.

Dorsalansicht einer Hornissenraubfliege:


Und mit noch geöffneten Flügeln kurz nach der Landung:


Jetzt könnt ihr mal einen Blick auf das schrill gefärbte Abdomen werfen, ihr kleinen Vollpfosten da draußen. 

Und das auch noch zum Nulltarif, wie immer.

Kinners, ich habe auf dem Rysumer Nacken eine weitere Bienenwolf-Kolonie entdeckt.

Und zwar hier:


at this location I spotted a second Beewolf colony (see last post)

Nein hier, an dieser Steilwand:


same

Und diese Kolonie muss brandneu sein!

Denn erst im Juli hat man an diesem Ort damit begonnen, den vor einigen Jahren aufgehäuften Sand wieder abzubauen. Die Grabwespen siedeln hier aber nicht etwa am Boden, sondern tatsächlich in der Steilwand. Und es ist ja auch nicht neu, dass der geile Bienenwolf sowohl horizontale als auch vertikale Strukturen für das Anlegen seiner Brutröhren nutzen kann. 

Da ist er flexibel.

Inzwischen tut sich hier allerdings nichts mehr. Auch am alten Standort, über den ich ja im letzten Beitrag so ausführlich und wunderschön berichtet hatte, ist das pralle Leben längst erloschen. Als Honigbiene kann man aufatmen, die verfickten Bienenwölfe sind endlich alle tot. Nur die Larven leben noch in den von den Müttern gebuddelten Erdlöchern. Sie überwintern und verpuppen sich im kommenden Frühjahr. 

Und dann, so ab Juni, geht die ganze Kacke wieder von vorne los.

Diese neue Kolonie, das vermute ich ganz stark, ist wohl ein Ableger der ersten.

Huch, wer bist denn du?



never before I had seen the beautiful Red Underwing (a lifer!). But this year (August) I've seen already several specimens at daytime! Two or three of them were attracted by my sweat or my blue pants or my shirt and behaved like a Purple Emperor. That was really stunning

Das mag jetzt blöd klingen, aber zum ersten Mal in meinem Leben überhaupt ist mir auf dem Rysumer Nacken das superhübsche und gleichzeitig aufgrund seiner Größe so beeindruckende Rote Ordensband begegnet.

Und zwar gleich an verschiedenen Stellen. Einmal sogar im Doppelpack und wiederum einmal im zufälligen Beisein von Zeugen aus Frankfurt. 

Oder so.

Das Abgefahrene an der Geschichte: Ich sah die Falter ausschließlich in der Mittagszeit! Und vielleicht hat es sich immer um Kerle gehandelt. Denn die Tiere flogen minutenlang Gebüschränder ab und befanden sich vielleicht auf der Suche nach hübschen und paarungsbereiten Mädels. 

An einem lauen Abend versuchte ich dann gleich an Ort und Stelle mein Glück mit einem Köder. Zum ersten Mal in meinem Leben unternahm ich also einen Versuch, Nachtfalter anzulocken.

Was soll ich schreiben, es hat auf Anhieb geklappt:



another one attracted after sunset by my bait

Der Köder bestand übrigens ausnahmslos aus Zutaten, die jede für sich bei mir auf der Stelle Brechreiz auslösen würden und die ich entsprechend extra für diesen kleinen Feldversuch im Supermarkt kaufen musste. Es hat sich um ein dünnflüssiges Gemisch aus Rotwein, Rum und Honig gehandelt. 

Immerhin, den Rotwein gab es auch für wenig Geld in kleinen Piccolo-Pullen. 

Ich schnitt zu Hause ein Stück aus einem alten T-Shirt heraus und tränkte es erst am Tatort in die stinkende Brühe. Diesen tropfnassen Stofffetzen heftete ich bereits am späten Nachmittag mit zwei Reißzwecken an einen Erlenstamm, etwa in Augenhöhe.

Gegen Abend wurde es dann spannend. In meiner Naivität rechnete ich mit etwa zwanzig Roten und mindestens einem Blauen Ordensband. Umso größer war dann die Enttäuschung. Denn es geschah erst einmal nichts. 

Selbst etwa zwanzig Minuten nach Sonnenuntergang tummelten sich nur längst besoffene Hornissen am Köder:


even 20 minutes after sunset several drunken Hornets were still partying 

Erst nachdem diese sich rülpsend und torkelnd auf den Heimweg zum Nest gemacht hatten – ich hoffe, da wurden keine Polizeikontrollen mehr durchgeführt –, tauchte der erste Falter auf, den ich aber nicht bestimmen kann.

Es wird sich um eine Eule handeln:


Copper Underwing

Nachtrag vom 15. September 2021: Es handelt sich hier um die Pyramideneule (besten Dank an Jürgen Peters aus Borgholzhausen für die Bestimmung).

Nur fünf weitere Falter verschiedener Arten sollten folgen, bis endlich um 21 Uhr der Stargast auftauchte.

Obwohl der Himmel zu diesem Zeitpunkt bereits fast schwarz war, war er doch immer noch etwas heller als das Innere des Gehölzes. Und so sah ich ihn ankommen und um den Stamm herumschwirren. Färbung oder Zeichnung konnte ich natürlich nicht erkennen, doch die Größe ließ nur einen Schluss zu.

Und dieser Schluss sah so aus:



red wine is Red Underwing's best friend

Was für ein prachtvoller Anblick!

Doch leider gefiel es der lichtscheuen Arschkrampe nicht, sich beim Kneipenbesuch fotografieren zu lassen. Immer dann, wenn ich es mit meiner Taschenlampe behelligte, flog das Ordensband auf, kehrte aber zunächst jedes Mal wieder zur Theke zurück, sobald ich die Lampe wieder ausschaltete. Doch nach einer halben Stunde war dann Schicht im Schacht; der Falter hatte die Schnauze voll und brauste in die dunkle Nacht hinaus. 

Ganz leise und in größerer Entfernung war wenig später eine aufgebrachte Piepsstimme zu hören: "Du hast 'ne Fahne! Bist du etwa schon wieder betrunken?"

Feierabend für mich.

Oh, ein Vogel:


record shot of my very first Tawny Pipit in Ostfriesland, who rested at Rysumer Nacken only for few seconds among Yellow Wagtails and Meadow Pipits

Kinners, das war mein allererster Brachpieper hier in Ostfriesland, gesehen und fotografiert am 9. September 2021 auf dem Rysumer Nacken!

Die Art wird zwar immer mal wieder auf Ornitho für diese Region gemeldet, doch in den meisten Fällen und vor allem hier auf dem Festland dürfte es sich um Verwechslungen mit jungen Schafstelzen gehandelt haben. Einige Male ließ sich das sogar bestätigen, nämlich immer dann, wenn "Belegfotos" vom vermeintlich seltenen Gast hochgeladen worden waren. 

Einen Rekord für die Ewigkeit stellen gleich fünf "Brachpieper" auf einer Schlammbank vor der Hauener Beobachtungshütte dar, gemeldet im letzten oder vorletzten Spätsommer. Das Problem: Wenn keine Bilder hochgeladen werden, kann man keine Atombomben an die Melder verschicken, denn sie könnten ja auch mal richtig liegen. 

Der hier gezeigte Vogel rastete leider nur für ein paar Sekunden zwar direkt an der Wasserkante, aber auf staubtrockenem Terrain, und zog schließlich nach Südwest ab.

Im Landkreis Osnabrück war mir diese längst so seltene Art mehrere Male auf der "Steppenfläche" des Flugplatzes bei Bramsche-Achmer begegnet, wo er in den 1950er Jahren sogar noch Brutvogel gewesen war. Einmal konnte ich dort sogar ein singfliegendes Individuum beobachten, doch natürlich hat es sich in allen Fällen lediglich um Durchzügler gehandelt. 

Zurück zur Hornissenraubfliege: 


back to the Hornet Robberfly



there was a cloud, but then...


...the sun came out 

another one

Wirft man einen Blick auf die Hornissenraubfliegen-Verbreitungskarte, stellt man sofort fest, dass aus allen Regionen der Republik, wenn auch sehr zerstreut, Nachweise vorliegen. 

Doch die meisten dieser Nachweise sind alt und in den letzten Jahren (oft sogar Jahrzehnten!) nicht mehr bestätigt worden. Vielleicht hat niemand mehr gesucht, doch die Wahrscheinlichkeit, dass viele dieser Vorkommen längst erloschen sind, ist deutlich höher. 

Wie so viele Tier- und Pflanzenarten reagiert auch diese riesige Raubfliege möglicherweise empfindlich auf Veränderungen in ihrem Lebensraum. Und dann gibt es da noch eine mögliche zweite Ursache für den Rückgang, die von Fachleuten immer wieder ins Feld geführt wird. Es ist die längst so normal gewordene intensive Behandlung unseres Viehs mit Medikamenten und hier besonders mit Wurmmitteln. Im Kot dieser Tiere gibt es für die "räuberisch" lebenden Raubfliegen-Larven einfach nichts mehr zu holen, und vielleicht töten die Medikamente diese sogar selbst ab. 

Weil ich es genau wissen wollte, schrieb ich dem Besitzer der Herde einfach eine E-Mail. Die Antwort erstaunte mich, denn tatsächlich werden die Rinder auf der "Serengeti"-Weide überhaupt nicht mit Pillen und Spritzen behandelt! Vielleicht ist diese erfrischende Nachlässigkeit, wie man sie in der heutigen Zeit kaum mehr für möglich hält, der Grund dafür, dass die so seltene wie beeindruckende Hornissenraubfliege auf dem Rysumer Nacken ein so tolles und entspanntes Leben führen kann. 

Beim Sonnenbad auf einem alten Spülrohr:


Und auf dem Fruchtstand einer Wilden Möhre stehend:


Die Hornissenraubfliege mag vielleicht hier und da auch übersehen werden. 

Selten ist sie aber allemal!

Die Tatsache, dass Neuentdeckungen zuvor unbekannter Populationen oft umgehend und gesondert in Fachzeitschriften veröffentlicht werden, sagt eigentlich alles, wie ich finde. 

Das Ende einer Hornissenraubfliege illustriert das letzte Bild dieses Beitrages:


Hornet Robberfly's end as a victim of a European Garden Spider

Sie war zuvor einer Gartenkreuzspinne zum Opfer gefallen, die sich zum Zeitpunkt der Aufnahme im "Nest", also mitten im Fruchtstand der Wilden Möhre versteckte, wo ich sie natürlich sofort entdeckte.  

"Ich war das nicht", flüsterte sie mir konspirativ zu, ohne rot zu werden. 

Kinners, ich hatte gar nicht nachgefragt.

Und das war es auch schon wieder für heute.

Im nächsten Bericht geht es um einen spektakulären Emder Neubürger, der zuvor wahrscheinlich auch noch nie in Ostfriesland festgestellt worden ist. Eigentlich geht es sogar um zwei Neuankömmlinge, die sogar in einer Beziehung zueinander stehen. 

Die eine Art kannte ich im Juli noch gar nicht, die andere hatte ich in diesem Blog schon einmal vorgestellt ("Märchenhafte Südheide") und längst hier in Emden erwartet.

Tja, und jetzt ist sie tatsächlich bei mir angekommen.